"Wissen des Wissens"
" Generalistisches Wissen ist auf sich selber anwendbar:
Wissen des Wissens, ein Lernen, wie man lernt."
(Bazon Brock)
ABSTRACTS:
Vortrag, Referat, Seminar
Generalist
und Spezialist oder: "Das Eier-legende-Woll-Milch-Schwein
und der Fachidiot". Drei Thesen, Begründungen und Schlussfolgerungen.
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These:
Schüler und Studenten wollen von sich aus aufgrund
aufklärungsgeleiteter Schulbildung intuitiv und halbbewusst
nicht mehr ausschliesslich Fachidioten und Spezialisten
werden.
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These:
Parallel zum realen Bedarf seitens der Wirtschaft, ist die
von dort ausgehende Nachfrageinformation eine unvermittelt
ambivalente. Dieselben Wirtschaftskräfte fordern zum
Teil in den gleichen Medien "das Eier-legene-Woll-Milch-Schwein",
den Generalisten einerseits und den Spezialisten andererseits,
gleichzeitig. Das widerspricht aber der europäischen
Entweder-Oder Logik.
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These: In dem Masse, wie die soziale und kulturelle
europäische Infrastruktur als Basis von Kreativität
und Innovation zweit- und drittrangig behandelt und bedient
wird, in dem Masse wirkt sich das negativ im globalen Wettbewerb
aus. Besonders im Wettbewerb mit Amerika und Asien.
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BEGRÜNDUNGEN
1949
war es die Wirtschaft, die den Fachmann einforderte und der es gelang
ein seitens der USA eingefordertes "Studium Generale" zurückzuweisen.
Die folgende zweite Bildungsreform der 70-er Jahre brachte neben Anderem,
vermittelt über ökologisches Denken, globales vernetztes
Denken und Handeln hervor und machte es zum Thema und Praxis. Der
"Generalist und Spezialist" als Persönlichkeitsprofil
ist gegenwärtig in der BRD und im europäischen Ausland in
der Regel nur durch intensive Weiterbildung, nicht als Grundausbildung
zu haben. Die Aspekte sind nur Spiegelbild einer noch grundlegenderen
europäischen Bildungskrise.
SCHLUSSFOLGERUNGEN
Zugespitzt
behaupte ich, dass die europäischen Bildungs- und Weiterbildungsquellen
eingetrocknet sind und nicht mehr sprudeln. Europa und besonders
auch Deutschland als Land der "Dichter und Denker", hat
seine humanistische und aufklärungsgeleitete Bildungstradition
vergessen bzw. einem "pragmatisch - ökonomischem Rationalismus"
geopfert und die Pionierarbeit im Paradigmenwandel an Amerika und
Asien überantwortet. Dieser "Metaprozess" ist nur
zu stoppen bzw. zu transformieren, indem Europa allgemein und die
BRD speziell sich auf Formen und Inhalte der eigenen Bildungstradition
besinnen, diese regenerieren und sie gemäss der indo-europäischen
Kulturgeschichte neu entfalten!
Amerika
spielt dabei eine besondere Rolle, indem es im historischen Prozess
der Emanzipation der Menschen in Europa für diese zum Projektionsfeld
von Träumen und Utopien wird. Um aber "ganz zu werden"
und (sich selbst) zu heilen, müssen besonders Deutschand aber
auch Europa, sich ihre Träume zurückholen. Eine "aufgeklärte
Aufklärung" (T. Adorno) und ein "transversal"
(P. Glotz) erweiterter Humanismus, sind dann keine "eurozentrische
Leidkultur" mehr sondern Basis zur Vollendung von Toleranz und
Akzeptanz des Anderen im Anderen (Foucault). Horizontal und vertikal
dekliniert wird sich dabei erweisen wie beide mit allen Kulturen der
Welt vermittelt sind. Also: "Vorwärts nach weit"
(Kurt Schwitters).