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ERFAHRUNG

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WEITERBILDUNG UND COACHING

Weiterbildung/Coaching ist mein "Spielbein". Beides basiert auf der Einführung einer weltweit neuartigen Meta-Lernmethode, von der das "Rituelle Spiel" ein Teil ist. Mit dem "Rituellen Spiel", das im Vordergrund aller Workshops/Trainingsanwendungen im Bereich Freizeit - Reise - Studium steht, habe ich langjährige Erfahrungen sowohl als Workshop-Trainer wie auch als "Performer" (siehe dazu auch: Biografische Notizen). Weil die Meta-Lernmethode selbst brandneu ist, kann ich speziell dafür noch keine Referenzen anführen.
Mehr - siehe unten - exemplarisch.

Weil Marketing-Event Projekte eigentlich eine Art "Reality-Theater" sind, führe ich meinen Kunden- und Pressespiegel als Eventmaker an, den ich einst mit meinem "Standbein" als "Eventmaker" erarbeitet habe. Marketing-Event Projekte erfordern ein Höchstmass an Kreativität, Kommunikationsfähigkeit und die Fähigkeit sozial vermittelte, integrative und konstruktive Lösungen von Krisen und Konflikten herbeizuführen. Bei einem solchen Projekt sind eine Vielzahl von Dienstleistern, Künstlern und freien Mitarbeitern in der Regel ohne Generalprobe mit dem Ziel zusammenzuführen, für den Auftraggeber ein aussergewöhnliches Event zu gestalten und ein optimales Gesamtergebnis zu erzielen. Darum war und ist dieses Tätigkeitsfeld gleichzeitig indirektes Testfeld meiner neuen Meta-Lernmethode UNILEM, von der das "Rituelle Spiel" ein Teil ist.

Darüberhinaus ist meine gesamte Lebenstätigkeit von intensiver Gruppen - und Teamtätigkeit im Wechselspiel mit individuell bestimmter Tätigkeitsform durchzogen und geprägt. Ausgehend von langjährigen experimentellen Formen von "kommunitären Zusammenleben und Zusammenarbeiten", folgten diesem mehr interdisziplinär geartete, projekgeleitete Gruppentätigkeit mit verschiedenen freiberuflich Tätigen Partnern. (Siehe auch: Erfahrungen zu meiner künstlerischen Tätigkeit als Transformer). Diese führte über das "Event-Theater" Anfang der 90-er Jahre zu Gründung eines Unternehmens für Marketing-Events mit dem ich als "Eventmaker" in anderer Form weitergewirkt habe.


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Exemplarisch

Projektgruppe "Selbstorganisiertes Lernen" im pädagogischen Bezug, am Beispiel des Projektes: "Rituelles Spiel". Workshop: "Rituelles Spiel". Projekt-Gemeinschaftsarbeit des 1. Semesters als Teil der Vorlesung: Einführung in die Erziehungswissenschaft. Gehalten von: Prof. Dr. Johannes Ehrhardt an der Universität Hannover, Fachbereich Erziehungswissenschaft - Wintersemester 2000/2001.

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ERFAHRUNG - STUDIUM - EXEMPLARISCH
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Vorlesung: Einführung in die Erziehungswissenschaft. Gehalten: an der Universität Hannover, Wintersemester 2000/2001 von: Prof. Dr. Johannes Ehrhardt.

PROJEKTGRUPPE

"Selbstorganisiertes Lernen" im pädagogischen Bezug,
am Beispiel des Projektes: "Rituelles Spiel".
Workshop: "Rituelles Spiel"

Gemeinschaftsarbeit des 1. Semesters

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Inhalt:

Was ist RITUELLES SPIEL?

  1. Der pädagogische Bezug
  2. Allgemeine Organisation
  3. Reflexion
  4. Sponsoring

Teilnehmerzahl: 20

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Was ist "Rituelles Spiel"?

Definition Spiel: Lustbetonte, von äußeren Zwecken freie, ungezwungene, vorwiegend von der Phantasie geleitete und sie anregende, biologisch bedingte Tätigkeit, die große soziale, kulturelle und pädagogische Bedeutung besitzt. Beim Erwachsenen liegt die Erholsamkeit des Spiels in der vorübergehenden Entspannung und in der Befreiung von Wirklichkeitsdruck. Spielhandlungen sind individuell erfunden, entstammen aber meist bestimmten instinktiven Handlungen ohne Ernstbezug. "Das echte Spiel, die eigentliche Wurzel der Kultur, ist das heilige Spiel, gekennzeichnet als eine Handlung, die eine Identifikation mit dem Aufgeführtem und in eins damit einen religiösen Glauben erzeugt. Der Eindruck, das Spiel sei wirklicher als die Wirklichkeit, entsteht daraus, dass der Spieler sich mit seiner Aufführung vollkommen identifiziert, dass er mit ihr vollkommen eins wird. Er glaubt an sein Spiel: er lebt in der Illusion seines Spiels." (G. Gebauer frei nach P. Bourdieu und J. Huizinga)

Definition Ritual: Rituale sind paradoxe, widersprüchliche Gebilde. Sie integrieren Gegensätze, indem sie solche erst deutlich machen wie Glaube und Verhalten, Tradition und Transformation, Ordnung und Chaos, Individuum und Gruppe, Natur und Kultur, um sie dann wieder zu verbinden. Durch die Wiederversöhnung entsteht eine neue Wahrnehmung der Welt. Es wird versucht getrennte Dinge wieder zu vereinen wie Mensch und Mitwelt oder Mensch und Spiritualität. Bei allen Ritualen geschieht durch Körpereinsatz und Bewegung eine Annäherung zwischen den getrennten Kategorien Körper und Geist oder Denken und Handeln. Methoden dieser Annäherung sind zum Beispiel: Psychodrama, Meditation, das Gebet und einige Formen des Theaters.

Definition: "Rituelles Spiel". Das Rituelle Spiel ist als ein Improvisationsverfahren von Prof. Horst Schlage an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover konzipiert worden, um vornehmlich Schauspielern die Identifikation mit ihren Rollen zu erleichtern und dadurch realitätsnäheres Theaterspielen zu ermöglichen. In enger Anlehnung an die Theatertherapie ist ein Improvisationsverfahren für Gruppen entstanden, das die Erkenntnis fördert, dass durch das überwinden von Gegensätzlichkeiten zur Vervollkommnung des Einzelnen vorgedrungen und zur inneren Annährung einer Gruppe beigetragen werden kann. Mit Hilfe von Stimmweckung, Ausdrucksübungen, Meditation, dem Improvisieren und Kreieren von Szenen werden die Sinne, die Emotionen, die körperlichen, seelischen und geistigen Fähigkeiten angeregt, geweckt und auf spielerische Art und Weise geformt. Die daraus resultierende Sensibilisierung der einzelnen Teilnehmer ist in Kombination mit einem besseren Selbstverständnis hilfreich, dem gewählten Thema Ausdruck und Form verleihen zu können. Dieses ist ebenso die Zielsetzung des "Rituellen Spiels".

Ablauf
A: Körper- (Bewusstseins-) und Bewegungsschulung
B: Meditation
C: Themen und Inhalte
D: Diskurs und Reflexion

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1. Der pädagogische Bezug des "Selbstorganisierten Lernens"
am Beispiel des Projekts "Rituelles Spiel".

1.1. Der pädagogische Bezug des "Selbstorganisierten Lernens"
am Beispiel des Projekts "Rituelles Spiel"

Im folgenden wird der pädagogische Bezug zu dem beschriebenen Projekt "Rituelles Spiel" und dessen Organisation dargestellt. Dieser unterteilt sich in: 1. Der pädagogische Bezug des selbstorganisierten Lernens 2. Der pädagogisch-kulturelle Bezug des "Rituellen Spiels" 1. Der pädagogische Bezug des selbstorganisierten Lernens In der Wirtschaß ist ein kultureller Umbruch zu verzeichnen, der auch vor den Schulen (Hochschulen) nicht halt machen wird. Die Deutsche Bahn, die Post, die Telekom sind Beispiele für Unternehmen mit behördlicher Vergangenheit, die sich nun dem marktwirtschaftlichen Wettbewerb stellen müssen. Ihre Mitarbeiter müssen ebenfalls ihr Verhalten danach ausrichten.

Hervorgerufen durch politische Forderungen und Budgetierung wird sich dieser Wandel auch in den Schulen vollziehen. Erste Anzeichen dafür sind die Tendenz zu vermehrter Selbstbestimmung der einzelnen Schulen und die sich daraus ergebende Profilbildung der einzelnen Schulen. Auch die Hochschulen werden zukünftig an ihrer Attraktivität und Wirtschaftlichkeit gemessen werden.

Nach den marktwirtschaftlichen Kriterien können Schulen ihre Verantwortungen nicht mehr bei der nächsthöheren Instanz platzieren. Schulen müssen sich der Nachfrage stellen: Kurse, die zukunftsweisend sind, müssen auch attraktiv angeboten werden, sonst finden sie zu geringes Schülerinteresse, und kein Schulleiter kann unter Budgetierung ein Angebot mit wenig Resonanz halten, nur weil das Angebot interessant ist oder es schon seit vielen Jahren stattfindet. Zunehmend fragen Eltern nach Schulprofilen bei der Wahl der Schule für ihr Kind. Doch nicht nur die Schulen müssen sich deshalb ihren Kunden - den Eltern und Schülern stellen, jeder einzelne Lehrer muss sich dieser Situation stellen und sich seiner neuen Rolle als "Dienstleister" bewusst werden. Das Bild des allwissenden Lehrers, der dieses Wissen seinen Schülern zu vermitteln versucht, ist in unserem technologisierten Zeitalter des Internet längst überholt. Vielmehr muss das "Verhältnis zwischen den technischen Lerndimensionen (enabling technology) und den sozialen Dimensionen" (Ehrhardt) gestaltet werden. Vor dem Hintergrund dieses wirtschaftlichen Wandels - der Konfrontation zwischen Wirtschaft und pädagogischen Institutionen - ist das Erlernen der Organisation von schulischen aber auch außerschulischen Lernräumen (materiell als auch sozial) mit zielorientierten Lernprozessen zu sehen.

Gerade Lehrerinnen und Lehrer sowie sich in der Ausbildung zu Pädagoginnen und Pädagogen befindende Studenten müssen sich also dieser Herausforderung stellen und dem Artikel aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) vom 18.12.2000 "Lehrer müssen Wettbewerb lernen" nachkommen. Die pädagogische Arbeit gliedert sich demnach in die Servicetunktion, die Aufgabe der Inspiration und die Aufgabe der Moderation

Die Servicefunktion beinhaltet, wie schon angesprochen, erstens das Bewusstsein, eine Verpflichtung seinen Kunden, nämlich den Schülern und deren Eltern gegenüber zu haben und zweitens den zu gestaltenden Raum des Lemens gesellschaftlich und institutionell. einbinden und den Lernenden in ihren zielgerichteten Lemprozessen Entfaltungsmöglichkeiten bieten, statt nur nach einem eigenen, unflexiblen, durchstrukturierten Vermittlungsplan vorzugehen. Die Aufgabe der Inspiration ist in sofem von Bedeutung, als dass sie den Grundstein für eigenes, selbstorganisiertes Lernen der Schüler bildet, d.h. kulturelle Bezüge, Inhalte und Aufgabenstellungen müssen so angeboten werden, dass sie zum einen von der Zielgruppe aufgenommen werden und sie andererseits den Freiraum zum Erproben haben, um dann diese Möglichkeiten als Anstoß zur eigenen Weiterentwicklung des Themas aufgreifen können. Um dies zu unterstützen, besteht die Aufgabe der Moderation für einen Pädagogen vor allem darin Angebote zum Gruppenaufbau, zur Vertrauensbildung, zur Aufgabenverteilung und Teamwork, sowie zur Kommunikationsstruktur zu machen. Dies bildet auch die Schnittstelle zum pädagogischen Bezug des "Rituellen Spiels".

Zuvor soll aber nochmals der Bezug zur Gestaltung unseres Projekts konkretisiert werden. Die selbständige Organisation unseres Projekts "Rituelles Spiel", das zwar im Rahmen eines Hochschulseminars "Eintührung in die Erziehungswissenschaft" bei Herrn Prof. Ehrhardt stattfindet, ist kein Universitäts-Projekt, sondern ein externes, d.h. eine Gruppe von Studenten entscheidet sich für ein Thema und nimmt Kontakt mit Personen auf, die nicht der Universität angehören und für die Realisation des Projekt-Themas geeignet sind. Hier wird auch die schon beschriebene Verknüpfung von Bildung und Wirtschaft deutlich: Hochschule und freie Wirtschaft kooperieren miteinander. Da es sich um ein externes Projekt handelt, das nicht von der Universität durchgePührt wird, gehört es zur Projekt-Aufgabe, sich mit der Finanzierung und Durchtührung auseinanderzusetzen. Das Projekt an sich beinhaltet also den Aspekt des themenbezogenen, inhaltlichen Lernens durch eine Vermittlungspersönlichkeit, sowie das autonome Lernen, solch ein Projekt zu organisieren und zu finanzieren.

1.2. Der pädagogisch-kulturelle Bezug des "Rituellen Spiels"

Unter Ritualen versteht man symbolisch kodierte Körperprozesse, die soziale Realitäten erzeugen, interpretieren, erhalten und verändern. Sie laufen überwiegend unbewußt ab Rituale werden von Gruppen ausgetührt und sind sowohl von gesellschaftlichen als auch von selbst gegebenen Werten und Normen, sowie vom historischen und kulturellen Kontext bestimmt. Darnber hinaus haben Rituale auch eine Ordnungstunktion, die einerseits als Orientierungshilfe in der Gesellschaft fungiert, andererseits aber auch einschränkend auf den Einzelnen wirkt.

Ebenso wie das Ritual bildet das Spiel gesellschaftliche Realität ab. Ein wesentlicher Unterschied besteht darin, daß das Spiel in weiten Grenzen folgenlos bleibt. Es stellt einen Freiraum dar, in dem die Möglichkeit besteht, Emotionen und Phantasien, die im normalen Alltag keinen Ausdruck erhalten dürfen, auszudrücken.

Im "Rituellen Spiel" lassen sich sowohl aus dem Spiel als auch aus dem Ritual Gesichtspunkte wiederfinden. Zum einen enthält es den Aspekt des sich Auslebens, seiner Phantasie freien Lauf lassen können und zum anderen bedient es sich ritualisierter Handlungen, die erst das Spiel ermöglichen. Im Spiel werden bereits verinnerlichte Rituale ausgedrückt und in neue Zusammenhänge gestellt. Durch die dadurch entstehende Abstraktion werden bestehende Rituale bewußt gemacht und können nach dem Spiel analysiert werden. In bezug auf gruppendynamische Prozesse stellt das "Rituelle Spiel" eine interessante Arbeitsmöglichkeit dar, um Gruppenprozesse und deren Problematiken sichtbar und damit auch bearbeitbar zu machen. "Rituelles Spiel" kann als eine Art nonverbales Brainstorming genutzt werden, um Probleme in verschiedensten - auch wirtschaftlichen Bereichen auf unkonventionelle Weise Lösungsvorschläge zu erarbeiten.

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2. Allgemeine Organisation

Nachdem Herr Prof. Erhardt in seinem Seminar verschiedene Ideen für Projekte vorgestellt hat, entschieden sich die einzelnen Teilnehmer individuell für das Projekt "Rituelles Spiel". Während unseres ersten Treffens machten wir uns in einer Vorstellungsrunde gegenseitig miteinander bekannt und fragten uns, was "Rituelles Spiel" sein könnte und wie das Projekt weiter verlaufen würde. Später stieß Detlef Gerlach zu uns und stellte sich und sein Konzept kurz vor. Außerdem eröffnete er uns, dass er für seine Tätigkeit 1200 DM Arbeitsaufwands- kosten berechnen würde. Er stellte uns die Aufgabe, die Finanzierung durch Sponsorengelder zu ermöglichen. Wir machten eine kurze praktische übung und überlegten uns im Anschluß, in welcher Form das Seminar stattfinden sollte. Zur Auswahl standen, entweder das Seminar an mehreren Terminen stattfinden zu lassen oder ein Intensiv-Wochenende zu organisieren. Wir entschieden uns für das Wochenende und planten dieses vom 05.01.2001 bis zum 07.01.2001 in Aurich, da Stephan uns dort einen Raum zur Verfügung stellen konnte. Daraus entwickelte sich die nächste Frage: Mit welchen Verkehrsmitteln reisen wir nach Aurich? Als Möglichkeiten boten sich uns

1. Anfahrt per Auto
2. Anfahrt per Bus und Bahn.

Nach langen Diskussionen entschieden wir uns für die unkompliziertere Anfahrt mit der Bahn bis Leer und von dort mit dem Bus nach Aurich. Ein Argument dafür war, daß die Gruppe unfallversichert ist. Ebenso bot sich die bessere Möglichkeit des ersten Kennenlernen. Weiterhin wurden im Vorfeld Erkundungen eingeholt, welche kostengünstigen Gruppentarife die Deutsche Bahn anbietet. Parallel dazu entwickelte sich ein Finanzgruppe, die sich um Sponsorengelder kümmern wollte. Bei den Treffen entwickelten sich verschiedene Denkansätze, um die möglichen Sponsoren gezielt anzusprechen:

a) Internetseite
b) Stiftungen anschreiben
c) Internetbörse (www.sponsorboerse.de)
d) öffentlichkeitsarbeit

Letztendlich entschieden wir uns für die Öffentlichkeitsarbeit im Internet, um die Sponsoren repräsentieren zu können. Für diese Aufgabe schlossen sich einige Kommilitoninnen zusammen und arbeiten eine eigene Homepage aus.

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3. Reflexion des Wochenendseminars zum Thema ăRituelles Spiel"

Beim Lesen der Reflexion des Wochenendseminars zum Thema ăRituelles Spiel" in Aurich ist es wichtig, zu wissen, dass die Teilnehmergruppe individuell zusammengesetzt wurde, die einzelnen Teilnehmer sich also nur begrenzt kannten. Wir interessierten uns alle für die Thematik, hatten jedoch zunächst kaum Vorstellungen und darum auch unterschiedliche Erwartungen an den Ablauf und Inhalt des Seminars. Deshalb hat jeder von uns verschiedene Erfahrungen gemacht, die in Einzelreflexionen schriftlich festgehalten wurden. Als Zusammenfassung daraus entstand der folgende Text.

3.1. Organisation Die Organisation des Wochenendseminars verlief zunächst aufgrund - mangelnder Anwesenheit und Beteiligung bei den Vortreffen recht chaotisch. Dies führte zu einigen überflüssigen Diskussionen, die auf die engagierten Teilnehmer demotivierend wirkten. Dennoch fühlten sie sich verantwortlich, so dass, trotz schon zu diesem Zeitpunkt vorhandener Gruppenunstimmigkeiten, die Unterkunft von einem Kommilitonen spontan bereitgestellt und auch die Anreise rechtzeitig geklärt und organisiert werden konnte. Die Unterkunft erwies sich als für unser Wochenendseminar passend: Es waren genügend Schlafmöglichkeiten und eine voll ausgestattete Küche vorhanden und durch die zentrale Lage in Aurich hatten wir auch ausreichend Möglichkeiten zur Verpflegung. Dennoch war unser Leiter trotz vorheriger Absprache unzufrieden mit den Räumlichkeiten, da er sie als nicht groß genug und darum nicht optimal für unsere thematische Arbeit befand. Ein Teil der Gruppe hielt gemeinsame Einkäufe fur nicht sinnvoll, dennoch erwies sich das gemeinsame Abendessen am Samstag als angenehm und gruppenfördernd. Insgesamt hat es das Wochenende positiv beeinflusst, dass das Seminar außerhalb der Uni und außerhalb von Hannover stattfand, da man so ununterbrochen mit dem Thema konfrontiert war. Abends bot sich Zeit für intensivere Gespräche, die in der gewohnten Umgebung nicht zustande gekommen wären. Als Fazit kann man sagen, dass die Organisation trotz anfanglicher Schwierigkeiten überraschend gut verlaufen ist.

3.2. Gruppendynamik Es bedarf keiner großen Vorstellungskraft, dass es für eine Gruppe bestehend aus 20 zum Teil völlig unterschiedlichen Charakteren, schwierig ist, für drei Tage auf engem Raum bezüglich Arbeitseinheiten und Freizeit einen gemeinsamen Konsens zu finden. So kam es zur Bildung einiger Klemgruppen, zwischen denen gegenseitige Intoleranz herrschte. Dennoch gab es einige Teilnehmer, die sich nicht nur einer Gruppe zuordnen konnten und wollten, sondern sich allen gegenüber offen verhielten. Ebenfalls schwierig war das Verhältnis zwischen Gruppe und Gruppenleiter, da dieser zuvor noch keine Erfahrung bezüglich der Arbeit mit Studenten gesammelt hatte und für die Gruppe das Thema fremd war.

Aus diesem Grund und weil die Teilnehmer bunt zusammengewürfelt waren und sich gegenseitig kaum bzw. gar nicht kannten, fehlte das für die Ubungen nötige Vertrauen, so dass es für fast alle schwierig war, sich fallenzulassen oder zu entspannen, weil man immer darüber nachgedacht hat, wie die anderen auf das eigene Verhalten reagieren. Was von allen auf jeden Fall als positiv empfunden wurde, ist, dass man sich durch die gemeinsame Zugfahrt, Ubernachtung und vor allem durch Gespräche (z.T. auch mit Kommilitonen, mit denen man sonst noch keinen Kontakt hat, knüpfen konnte) besser und auch anders kennengelernt hat und die Beziehungen innerhalb der Kleingruppen stark gefördert wurden.

3.3. Programm Während der Arbeitseinheiten war es zu jeder Zeit möglich, den Raum zu verlassen und somit die Ubungen für sich vorzeitig zu beenden, zu denen man keinen persöolichen Zugang fand. Dadurch bedingt wurden allerdings zu viele, in die Länge gezogene Pausen gemacht, so dass uns Zeit und somit auch Struktur verloren ging.

Der Einstieg in die erste Arbeitseinheit (Raum- und Teilnehmererkundung/-entdeckung) wurde durch fehlenden Ernstj ständige Kommentare und gegenseitige Kommunikation erschwert. Doch wir stellten fest, dass häufiges Lachen vielen über die Einstiegsschwierigkeiten hinweghalf. Auch waren viele Ubungen dem Großteil der Teilnehmer bekannt, so dass sie nicht als neue persönliche Erfahrung aufgenommen werden konnten (z.B. Vertrauens- und Partnerübungen). Auch fehlte uns häufig der Bezug zum Thema "Rituelles Spiel", was gekoppelt mit mangelnden Erläuterungen dazu führte, dass uns die Ubungen zu lang erschienen und ihr Sinn manchen nicht deutlich wurde. Die in Ansätzen theaterpädagogischen Ubungen waren für die gesamte Gruppe ein besonderes Highlight, da sie die Atmosphäre auflockerten und jeder seine Kreativität ausleben konnte, so dass alle ihren Spaß hatten.

Auch die Lautimprovisationen und die damit verbundenen Wortassoziationen waren unter physikalischen und gruppendynamischen Aspekten äußerst interessant. Hierbei kam es zu prägenden Eindrücken; beispielsweise entwickelte sich aus zunächst individuellen Tönen ein gemeinsamer Ton, der zu einer gemeinsamen Schwingung wurde, die am ganzen Körper zu spüren war.

Der absolute Höhepunkt des Seminars, der uns den besten Einblick in die Thematik des "Rituellen Spiels" bot, war die Dynamische Meditation. Diese zeigte uns am deutlichsten, wie sehr der Verlauf der Ubung für jeden einzelnen von dessen Bereitschaft, sich darauf einzulassen, abhängt. Ein Teil der Gruppe fühlte sich während der Meditation unwohl (beobachtet, albern, peinlich und sogar in der Intimsphäre verletzt), ein anderer Teil war emotional sehr aufgewühlt, so dass es zu Gehühlsausbrüchen kam, die sich durch Weinen oder auch akustische und gestisch-mimische Signale äußerten. Diese wurden allerdings als sehr befreiend empfunden. Der Teil, der sich auf die Ubung komplett einlassen konnte (v.a. bedingt durch die angenehmere Atmosphäre des zweiten zur Verfügung stehenden Raumes und durch die in diesem Raum benutzten Hilfsmittel wie Augenbinden) berichtete in anschließenden austührlichen Gesprächen von ihren intensiven Erlebnissen. Diese (völlige Loslösung von der Außenwelt, extreme visuelle Eindrücke trotz Augenbinde) waren nur durch die öffnung des Selbst zu erreichen. Die Dynamische Meditation war der ausschlaggebende Punkt für die Fähigkeit des Loslösens und die persönliche Einstellung zum Rituellen Spiel.

Wir haben festgestellt, dass uns das Programm unterschiedlich bereichert hat. Hier einige individuelle Beispiele:

  • "Partnertausch", der hin und wieder zufällig war
  • kein Problem, sich auf unbekannte übungen einzulassen
  • übungen waren entspannend
  • Meditation für Privates und Berufsleben entdeckt
  • Neugierde für Theaterpädagogik wurde geweckt
  • Lebenserfahrungen wurden gemacht

Rückblickend stellen wir fest, dass sich für ein solches Projekt in Zukunft die Gruppe vorher besser kennen sollte, damit die Teilnehmer untereinander ein besseres Vertrauen aufbauen können und so das Ziel - das Rituelle Spiel - leichter erreicht werden kann. Dennoch können wir behaupten, dass jeder für seine Ausbildung und sich selbst das Interessanteste aus diesem Seminar und dem damit verbundenen Arbeitsaufwand (während und außerhalb des Wochenendes) mitgenommen hat.

3.4. Fazit

Obwohl sich die TeilnehmerInnen kaum kannten und es anfänglich Schwierigkeiten gab, die verschiedenen Ansichten der einzelnen Gruppenmitglieder miteinander zu vereinbaren, kam es zuletzt immer zu Einigungen, auf die sich alle Teilnehmer einstellen konnten. Hierbei war lehrreich, daß man sich auf Kompromisse einlassen muß und nicht auf seiner Meinung beharren sollte. Auch im späteren Berufsleben kann es von Nutzen sein, diese Erfahrungen schon früher gemacht zu haben, um so besser auf andere Menschen zugehen zu können. Außerdem haben wir die Erfahrung gemacht, daß es Motivationsunterschiede zwischen den Teilnehmern gab. Diese haben zuerst zu Differenzen geführt, die sich jedoch im Laufe der Zeit aufgeklärt haben. Wir sind zu dem Schluß gekommen, daß es nicht einfach ist, ein Wochenende zu organisieren und alle Menschen gleichermaßen zufriedenzustellen. Auch als Lehrer steht man vor ca. 15 bis 30 Schülern und muß versuchen, allen gerecht zu werden, ohne seine eigenen Wünsche und Interessen vollends aufzugeben. Dieses wird nicht immer möglich sein. Doch wenn man sich dieser Herausforderung stellt, wird man sowohl als Lehrer als auch als Privatmensch ein flexibles und ausgefülltes Leben führen.

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4. Sponsoring

Abs: Projektgruppe ăRituelles Spiel" Fachbereich Erziehungswissenschaften Universität Hannover

An NORD/LB Hannover, den 01.02.2001

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Rahmen unseres Pädagogikstudiums beschäftigen wir uns mit autonomem und handlungsorientiertem Lernen, was während eines Wochenendseminars am Beispiel des theaterpädagogischen Prinzip des ăRituellen Spiels" erarbeitet wurde. Dieses wird im Anhang näher erläutet.

Die Ausbildung der NORD/LB läuft seit mehreren Jahren nach der Idee der Handlungsorientierung, Selbstlernkompetenzen werden gefördert und Selbständigkeit tritt mehr und mehr in den Vordergrund. Das ăRituelle Spiel" bietet eine zukunftsweisende Möglichkeit zur Mitarbeiterförderung in den Bereichen Kreativität und Selbstvenvirklichung, die Teilnehmer festigen ihr Selbstbewusstsein durch Selbsterfahrung.

Wir, die Seminarteilnehmer, versuchen nun im Rahmen der von der Politik angestrebten Kooperation zwischen freier Wirtschaft und öffentlichem Bildungsetat, die angefallen Kosten zu decken. Es entsteht ein Spendenbedarf von 1.800 DM. Die Kostenaufstellung liegt dem Brief bei. Die Universität Hannover hat die Möglichkeit, Ihnen eine Spendenquittung auszustellen. Selbstverständlich werden wir freundlichst auf unserer Internetpräsenz auf Ihr Unternehmen verweisen. Diese Website befindet sich zur Zeit noch im Aufbau. Die Adresse werden wir Ihnen umgehend mitteilen.

Uber eine Spende Ihres Unternehmens würden wir uns sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Projektgruppe "Rituelles Spiel"

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